Ein warmer Getreidebrei – das war jahrhundertelang das übliche Frühstück. In England und Schottland nannte man es Porridge, bei uns hieß es Grütze. Hafer- oder Getreideschrot wurde ausgiebig gekocht und kam in einer dampfenden Schüssel auf den Tisch. Später wurden Marmeladebrot oder Toast zu Favoriten auf dem Frühstückstisch. Die Gesundheitsbewussten kauten morgens lieber Müsli. Und jetzt entdecken Viele die Vorteile eines warmen Breies zum Start in den Tag. Ein warmer Getreidebrei schmeckt nicht nur gut, sondern liegt voll im Gesundheitstrend.
In Asien isst man traditionell warm am Morgen. Die ayurvedische Lehre sagt, dass unser Verdauungsfeuer (Agni) morgens noch nicht richtig gezündet ist. Kalte Speisen kosten dann den Körper zusätzlich Energie, eine warme Mahlzeit dagegen wird viel besser vertragen. Deshalb empfehlen auch westliche Ernährungsexperten warme Körnerkost. Sie ist bekömmlich und für das Verdauungssystem leichter zu verwerten.
Getreide versorgt den Körper mit Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten, B-Vitaminen, Ballast- und Mineralstoffen. Es sättigt angenehm, ohne zu belasten und die Getreidemahlzeit hält lange vor. Der Blutzucker bleibt stabil, Heißhungerattacken am Vormittag fallen aus, die Energiebilanz kann sich sehen lassen. Als Getreideflocken sind Reis, Dinkel, Weizen oder Hafer empfehlenswert, aber auch Hirse, Quinoa oder Amaranth kommen in Frage. Dazu gibt es gedünstetes Obst. Wer es gern süßer hat, gönnt sich noch etwas Honig oder Ahornsirup. Die Haferbrei-Variante mit Wasser gekocht und ohne Zucker kann man ja ruhig den Schotten überlassen.
Für die eiligen Frühstücker, die immer einen Blick zur Uhr werfen müssen, haben die Hersteller inzwischen eine ganze Reihe von leckeren und vielseitigen Fertigbreimischungen entwickelt. Sie müssen oft nur mit heißem Wasser oder heißer Milch angerührt werden. Mit etwas Obst und ein paar Nüssen ist das vollwertige, bekömmliche und leicht verdauliche Frühstück in wenigen Minuten fertig.
Kleine Körnerkunde:
Quinoa – uraltes Getreide der Inkas, reich an Aminosäuren, Vitaminen und Mineralien. Kann auch bei Getreideunverträglichkeiten problemlos gegessen werden.
Hirse – enthält kein Gluten, daher leicht verdaulich. Mit vielen Mineralstoffen und Spurenelementen, gut für Haut, Haare und Nägel.
Hafer – ein Powergetreide, das neben dem unvergleichlichen Geschmack sehr viel Zink, Biotin, Eisen und Vitamin B hat.
Amaranth – südamerikanisches Kraftkorn mit wenig Kohlenhydraten und vielen ungesättigten Fettsäuren. Reich an Eisen, Zink und Lysin.
Dinkel – hat mehr Mineralstoffe und Vitamine als Weizen. Sehr gute Quelle für Tryptophan, wichtig für die Bildung von Serotonin (Gute Laune-Hormon).
Kamut – wie Dinkel ein Urgetreide, größer als normaler Weizen. Viel Magnesium, Zink und Selen, das als effektiver Krebsschutz gilt.
Buchweizen – Superfood, eigentlich ein Gras, senkt den Blutzuckerspiegel und sorgt mit Rutin für starke Blutgefäßwände.
(Foto: Pixabay – vielen Dank!)