Während du schliefst …

Schlafwandler leben nicht ungefährlich, denn sie können sich während ihrer nächtlichen Ausflüge leicht verletzen und wissen nachher nicht, was passiert ist. Das Universitätsspital in Bern untersucht jetzt erstmals in einer Studie unerklärliche Verletzungen und den Zusammenhang mit Schlafwandeln.

Wie in Trance bewegen sich Schlafwandler durch den Raum. Ihr Bewusstsein befindet sich in einem Zustand zwischen Schlafen und Wachen. Das ist zwar seltsam, aber weder für den Schlafwandler noch für seine Umgebung gefährlich. Eine Studie des Universitären Notfallzentrums am Inselspital zeigt nun jedoch, dass sich Schlafwandler auf ihren nächtlichen Ausflügen durchaus verletzen können.

Über 15 Jahre identifizierte das Notfallzentrum unter total 620 000 behandelten Patienten elf, die sich beim Schlafwandeln verletzt hatten. Sie waren aus dem Bett, von der Treppe oder sogar aus dem Fenster gestürzt. Vier mussten mit orthopädischen Verletzungen für weitere Abklärungen im Spital bleiben – zwei davon waren schwerer verletzt. Nur zwei Patienten wussten, dass sie Schlafwandler waren. Es ist die erste systematische Erfassung von Verletzungen bei dieser Patientengruppe aus einem Einzugsgebiet von zwei Millionen Personen.

Die Studie wurde im „Journal of Western Emergency Medicine“ veröffentlicht. „Medscape“, das international renommierten Informationsportal für Ärztinnen und Ärzte, zeichnete sie im Bereich der Notfallmedizin als „Top Story“ aus, da die Ergebnisse Notfallpersonal wichtige Hinweise auf die Ursache sonst unerklärlicher Verletzungen liefern können.

Erstautor Dr. med. Thomas Sauter: „Nur wenige Notfallmediziner kennen bisher die Verletzungen, die sich Schlafwandler zuziehen können. Dazu gehören Stürze, Schnitte und andere Wunden. Es gibt Menschen, die durch Veranlagung oder Medikamente besonders gefährdet sind. Unsere Studie soll auch helfen, sie zu beraten, Selbstverletzungen in der Nacht vorzubeugen.“

Zwei bis drei Prozent der Erwachsenen schlafwandeln. Bei Kindern sind es, wegen des noch unreifen zentralen Nervensystems, zwischen 15 (bis 6 Jahre) und 11 Prozent (6-11 Jahre).   (Quelle: idw)

“Turne bis zur Urne”

Johanna Quaas (geb. 1925) ist die älteste Turnerin der Welt. Im Jahr 2012 wurde sie in das Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen. Im hohen Alter noch ihre Fitness zu haben, ist schwer. Aber ihre Gymnastik kann man leicht nachmachen. Auf Youtube zeigt sie 12 Übungen, die man leicht im Bett ausführen und so beweglich bleiben kann.  https://www.youtube.com/watch?v=nHYas-iUzEY&list=PLhc6iWE7p2YwnPzLiMVqZvgdqvulmaYmE

Foto: wibo

Aufstehen, Krönchen richten

Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen – mit diesem humorvollen Aufdruck gibt es T-Shirts oder Frühstücksbrettchen. Was in jungen Jahren als witzige Lebensmaxime gelten kann, wird im Alter zur echten Herausforderung.

Und wenn man es genau nimmt, dann sollten Stürze bei älteren Menschen auch tunlichst vermieden werden. Denn sie sind eine der Hauptursachen für Pflegebedürftigkeit. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen weiß man, dass die Hälfte aller über 70-Jährigen bereits einmal oder mehrmals gestürzt ist. Hämatome, Prellungen oder Knochenbrüche sind die Folgen.

Doch Stürze lassen sich vermeiden, wenn man für etwas körperliche Fitness sorgt und die häusliche Umgebung hinsichtlich der Sturzgefahr kritisch unter die Lupe nimmt. Das Stolpern und Fallen im eigenen Haushalt muss nicht sein, und ältere Menschen können selbst viel dazu beitragen, die eigene Sicherheit zu erhöhen. Ein paar Dinge sind einfach und fast selbstverständlich, werden aber gerade von Älteren doch gern ignoriert. Dazu gehört beispielsweise, die Brille vor dem Aufstehen aufzusetzen, sie gründlich sauber zu halten, ein verbogenes Teil sofort reparieren zu lassen und regelmäßig die Sehstärke zu kontrollieren. Auch zu lange Hosen, herunterbaumelnde Hosenträger, offene Schuhe mit langen Schnürsenkeln, unpassende Hausschuhe, in denen man keinen festen Halt hat, können das Sturzrisiko erhöhen.

Umherliegende Kabel, Teppiche ohne Rutschbremse und erhöhte Türschwellen sind Hindernisse mit hohem Stolperpotential für einen älteren Menschen. Haltegriffe, Rastmöglichkeiten im Flur, ein erhöhtes Bett und der ergonomisch angepasste Toilettensitz erleichtern den Alltag und machen Bewegungsabläufe risikoärmer. Auch Rollator oder Gehstock sollten regelmäßig gecheckt werden. Funktionieren die Bremsen noch einwandfrei? Sind die Gumminoppen intakt?

Schlechte Beleuchtung, große Schatten, schwer erreichbare Lichtschalter machen das Leben unnötig schwer. Dazu speichert jeder für seine Bewegungsabläufe einen Plan seiner vertrauten Umgebung ab. Auf Veränderungen reagiert ein junger Mensch flexibel, für Ältere können umgestellte Möbel oder Gegenstände, die vorher an einem anderen Platz gestanden haben, zum Problem und zur Stolperfalle werden. Bei Stürzen älterer Menschen sind auch häufig Medikamente im Spiel. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Einnahme von Antidepressiva, Beruhigungs- und Schlafmittel das Risiko erhöht. Auch Hektik und Eile können dazu führen, dass man sich unaufmerksamer und unvorsichtiger bewegt.

Vier kleine Übungen, um standhaft zu bleiben

  1. Fersen- Zehenstand

Im Stehen die Fersen langsam vom Boden abheben und wieder senken. Wenn nötig, sich dabei irgendwo festhalten.

  1. Beinschwingen

Ein Bein vom Boden abheben und leicht angewinkelt nach vorn, hinten und zur Seite schwingen, den Fuß dabei auf den Boden tippen. Wiederholen mit dem anderen Bein.

  1. Kniebeugen

Die Füße etwa hüftbreit auseinanderstellen, am Waschbecken oder am festgestellten Rollator festhalten. Knie beugen, indem das Gesäß nach hinten geschoben wird, dabei nach vorne schauen.

  1. Hochstemmen

Auf der Vorderkante des Stuhls oder Sessels sitzend, die Armlehnen umfassen und das Körpergewicht mit Hilfe der Arme hochstemmen.

Alle Übungen mehrmals am Tag mehrfach wiederholen.

 

 

Herrlisch: Warme Wannenbäder

Ein warmes Wannenbad hilft bei Verspannungen und strapazierten Gelenken und tut gerade jetzt in den Wintermonaten besonders gut. Das Liegen im warmen Wasser entlastet den Körper, die Muskulatur kann sich lockern, Verkrampfungen lösen sich. Es gibt eine ganze Reihe von Badezusätzen, deren Inhaltsstoffe den Muskeln gut tun. In der Wärme können sich die Wirkstoffe optimal entfalten und großflächig über die Haut einwirken.

Die ätherischen Öle stimulieren auch den Geist und schaffen Ausgeglichenheit und gute Laune. Um das Entspannungsbad zu einem schönen Wellnesserlebnis zu machen, sollte man ein paar Dinge beachten. Ein gut geheiztes Badezimmer sorgt für Wohlgefühl rundum. Das heiße Wasser entspannt und entkrampft, doch sollte die Wassertemperatur bei etwas über 37 Grad liegen. Heißer sollte das Wasser nicht sein, denn dann würde der Kreislauf zu stark belastet.

Deshalb sollte man auch nicht zu lange in der Wanne liegen. Damit die Badezusätze ihre Wirkung optimal entfalten können, ist eine Dauer von fünf Minuten das Minimum, länger als 20 Minuten sollten es aber nicht sein. Nach dem Bad legen Sie sich ein angewärmtes Handtuch und einen kuscheligen Bademantel bereit. Im Bett oder auf dem Sofa sollte man anschließend mindestens eine halbe Stunde Ruhe- und Abkühlzeit einplanen. Schöne Musik, ein gutes Buch, vielleicht ein paar Kerzen tun ein Übriges, um die erlebte Entspannung zu halten.

Bei den Badezusätzen gibt es eine große Auswahl. Kräuter wie Rosmarin, Eukalyptus oder Kampfer wirken stimulierend auf die Muskulatur. Zitrone, Lavendel, Orange oder Kardamom schmeicheln der Nase und verstärken mit ihrem Duft das Wohlbefinden. Milde, rückfettende Substanzen versorgen außerdem die Haut und schützen sie vor dem Austrocknen. Wohltuende Wannenbäder mit verschiedenen Kräuterzusätzen gibt es von tetesept, Kneipp oder Weleda.

Foto: DJD/tetesept