Eine Entzündung erzeugt Hitze im Körper, das Phänomen kennt jeder aus eigener Erfahrung: Den heißen Kopf bei einer schweren Erkältung; die gerötete, warme Haut rund um einen dicken Mückenstich. Die Temperatur sagt etwas über den Gesundheitszustand aus. Und so können Temperaturveränderungen auch erste Anzeichen für Funktionsstörungen sein, und das erstaunlicherweise lange bevor der Patient irgendwelche Beschwerden hat.
Die Temperaturzustände des menschlichen Körpers lassen sich mit den Methoden der Infrarot-Thermographie genau untersuchen. Das menschliche Wärmefeld wird mit extrem feinen Temperaturmessungen in Bildern dargestellt. Der erfahrene Thermographologen erhält daraus wertvolle diagnostische Hinweise.
Die medizinische Infrarot-Thermographie ist einzigartig als bildgebendes Verfahren, weil nicht nach Strukturveränderungen (wie beim Röntgen oder Ultraschall), sondern nach Funktionsstörungen gesucht wird. Diese verändern die lokale Stoffwechselsituation und damit die Durchblutung. Eine verstärkte oder eine eingeschränkte Durchblutung ergibt ein typisches thermisches Muster, das wiederum exakt von der Infrarot-Kamera aufgezeichnet und detailliert dargestellt und berechnet werden kann.
Infrarot-Untersuchungen belasten den Körper nicht
Die thermographische Untersuchung geschieht für den Körper völlig ohne Belastungen, da die Infrarot-Abstrahlung passiv aufgezeichnet wird, ohne Berührung oder Einwirkung von Strahlen oder elektromagnetischen Feldern. Die Untersuchung kann beliebig oft wiederholt werden, auch Schwangere können ohne Einschränkungen untersucht werden.
„Hervorragende Ergebnisse kann die Infrarot-Diagnostik bei Veränderungen der Blutgefäße liefern“, sagt Peter Puchalla, Heilpraktiker in Aachen.
Bei der umgangssprachlich auch als Arterienverkalkung bezeichneten Gefäßveränderung werden die Schlagadern zunehmend enger und steifer, das Blut kann nicht mehr optimal transportiert werden. Gefürchtete und schwerwiegende Folgen dieser Erkrankung sind Herzinfarkt und Schlaganfall.
Verengungen der Halsschlagader im Wärmebild früh erkennen
„Als frühes Warnzeichen der Arteriosklerose gelten die Veränderungen der Halsschlagader“, erklärt Puchalla. „Mithilfe der Infrarot-Diagnostik können wir hier Auffälligkeiten in sehr frühem Stadium erkennen und sofort therapeutische Schritte einleiten.“
Auch in der Brustkrebsvorsorge liefert die Infrarot-Thermographie hervorragende Ergebnisse. „Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass bei der überwiegenden Mehrzahl der Fälle von Brustkrebs gleichzeitig Änderungen des Wärmemusters in der Brust auftreten“, erklärt Puchalla.
Zuverlässige Untersuchungsmethode bei Brustkrebs
Dies beruht auf der Tatsache, dass auch in der weiblichen Brust Gefäßneubildungen in einem frühen Stadium der Tumorentstehung beobachtet werden können. Der regelmäßige, jährliche Vergleich alter und neuer Bilder ergibt damit eine gute Grundlage um Veränderungen früh zu entdecken. Daher sei die Infrarot- Thermographie eine zuverlässige, ergänzende Untersuchungsmethode für Frauen jeder Altersgruppe.
Auch in der Diagnostik von Kopfschmerzen, Durchblutungsstörungen, Muskelentzündungen oder Schilddrüsenerkrankungen kann die ungefährliche und belastungsfreie Infrarot-Diagnostik schon in ganz frühem Krankheitsstadium hervorragende Ergebnisse liefern. „So können sofort therapeutische Schritte eingeleitet und ernsthafte Krankheitsbilder wirklich vermieden werden“, betont Puchalla.