Preisverleihung Aachen Sozial an Michael Nobis

Aachen. Mit dem Preis „Aachen Sozial 2011“ der Familienunternehmer ASU e.V. ausgezeichnet wurde Michael Nobis, Bäckermeister und Inhaber des über 150 Jahre alten Unternehmens „Nobis Printen“. Zum fünften Mal vergab der Unternehmerverband im Aachener Rathaus diese Auszeichnung an eine  Persönlichkeit, die sich durch besonderes soziales Engagement verdient gemacht hat.

In einer Zeit, in der man das Versagen der Eliten und die unbotmäßige Bereicherung von Managern erlebe, sei es dringend geboten, verantwortungsbewusst und beispielhaft handelnde Unternehmer herauszuheben, betonte Dr. Walter Maassen in seiner Laudatio. Die Firma Nobis unterstütze seit vielen Jahren in konsequenter Weise soziale Einrichtungen und Projekte und eröffne damit Benachteiligten neue Chancen für ihr Leben. Maassen schloss in seine Rede auch ausdrücklich das Wirken von Jutta Nobis mit ein, die sich hingebungsvoll für das Unternehmen engagiere und für die hinreißende Dekoration der Schaufenster sorge.

Festrednerin Dagmar Wirtz, Inhaberin des Maschinenbauunternehmens 3Win, hob in ihrem Vortrag die besonderen Merkmale von Familienunternehmen heraus wie unternehmerische Leidenschaft, verbunden mit Menschlichkeit und langfristiger Strategie. In den inhabergeführten Betrieben werde unternehmerisch Nachhaltigkeit gelebt und Vertrauen und Verlässlichkeit geschaffen. Rund 95 Prozent der in Deutschland ansässigen Betriebe und Firmen sind Familienunternehmen. Sie erzielen 42 Prozent der Wirtschaftsleistung und sind eine tragende Säule für Wachstum und Beschäftigung.

Auch Michael Nobis betonte in seiner Dankesrede den Anteil, den seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Erfolg der Firma Nobis haben. Sozial zu sein bedeute nicht nur Engagement nach außen, sagte er, sondern es sei auch Maßstab für fairen Umgang innerhalb des Betriebes, es bedeute generationenübergreifendes Denken und langfristig gesicherte Arbeitsplätze. Mit einem Scherviertaler auf jedem Stuhlsitz machte er die Gäste des Abends aufmerksam auf diese Möglichkeit der Sachspende. Mit dem Taler – zu kaufen in den Innenstadt-Filialen von Nobis – erhalten Bedürftige eine Mahlzeit in der Franziska-Schervier-Stube. Durch seine Eltern habe er die selbstlose Hilfe der Armen Schwestern vom hl. Franziskus kennengelernt, sie sei ihm bis heute Vorbild und Ansporn, betonte Preisträger Michael Nobis.

Das Bild zeigt Preisträger Michael Nobis, Gabriele Mohné, Vorstandsvorsitzende Die Familienunternehmer–ASU, Aachen, und Oberbürgermeister Marcel Philipp (v.l.). Fotografiert hat Andreas Herrman.