Die Potenziale von Frauen sind auf dem Arbeitsmarkt noch längst nicht ausgeschöpft. Fachkräftemangel heißt die neue dunkle Wolke am Wirtschaftshorizont.
Nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelstages suchen inzwischen fast drei Viertel der deutschen Unternehmen händeringend nach qualifiziertem Personal.
Gleichzeitig wirft Forscher Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburger Weltwirtschaftsinstitutes, deutschen Unternehmen schwere Versäumnisse bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels vor: Fehlende Betriebskindergärten beispielsweise hinderten qualifizierte Frauen an Vollzeitjobs.
In Aachen gibt es das Projekt „profit“, das dem Fachkräftemangel speziell bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) entgegen wirken will. „Hier sind die Potenziale von Frauen nämlich noch längst nicht ausgeschöpft“, sagt Projektleiterin Elke Witzmann von ac-consult. „Unternehmen, die Gleichstellung strategisch nutzen, haben in Zeiten des Fachkräftemangels die Nase vorn.“
Denn Frauen denken nicht nur anders als Männer, sie haben auch an ihren Job andere Anforderungen, weiß die Projektleiterin von „profit“. „In Sachen beruflicher Aufstieg sind Frauen eher inhaltlich motiviert, während Männer oft der Status reizt“, erklärt sie. Eine männlich geprägte Führungskultur übersehe daher häufig die Potenziale von Frauen für leitende Aufgaben.
Das Projekt „profit“ wird im Rahmen der Bundesinitiative „Gleichste!!en“ finanziert, die Teilnahme ist für KMU und Frauen kostenlos.
Mehr dazu: www.profit-unternehmenserfolg.de/index.php?UP=team
Pressearbeit für das Projekt: Claudia Dechamps Text und PR
Foto: ermdesign + kunst projekte