Nicht zu viel Ehrgeiz beim Sport

Intensiver Sport kann eine Gefahr für die Gelenke sein. Hobbysportler und Senioren sollten besser sanft anfangen und Bewegungsabläufe gezielt trainieren, empfiehlt der Sporttraumatologe Dr. Kai Ruße, Chefarzt der Klinik für Arthroskopische Chirurgie und Sporttraumatologie am Krankenhaus St. Josef  in Wuppertal.

Skifahren, Fußball spielen oder einfach ein Waldlauf – passieren kann immer etwas, und die Bänder in Knie, Schulter oder Handgelenk sind empfindlich. Dr. Kai Ruße. behandelt regelmäßig Sportverletzungen und Überlastungsschäden. „Wir sehen zunehmend schwere Verletzungen“, erzählt er aus der Praxis. Viele Sportarten sind schneller und dynamischer geworden. „Früher sind die Fußballer auf nassem Rasen ausgerutscht, heute verdrehen sie sich das Knie oder das Sprunggelenk.“

Hilflos ausgeliefert ist man diesen Risiken jedoch nicht. Nicht nur engagierte Sportler können durch gezieltes Training ihr Verletzungsrisiko reduzieren. Auch Hobbysportler tun sich mit langsamer Leistungssteigerung einen Gefallen. Schließlich macht sportliche Betätigung nicht nur Spaß, sondern wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit aus. Bewegung jeder Art kräftigt die Muskeln und fördert die Koordination. Das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen sinkt, die Durchblutung wird verbessert. Sinnvoll ist jedoch ein regelmäßiges Training. Wer sich plötzlich zu sportlichen Hochleistungen pusht, gefährdet seine Gelenke.